Fazit der ersten Halbserie

Wo soll ich beginnen, wo soll ich aufhören? Jedenfalls war es eine sehr bewegte erste Halbserie. Nach den ersten Spielen dachte ich, das wird eine ruhige Saison. Aber dann kam eine Durstserie vom feinsten. Da waren grausame Spiele dabei.

Von einigen Spielern bin ich enttäuscht, Esswein und Mak blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Was mich auch noch überraschte, dass Chandler auch seiner Form hinterher lief. Es wurden Spieler geholt, die ich bis jetzt nicht mal auf der Bank sah, leider. Warum wurden sie dann geholt? Einer fiel aber nach zwei wirklich miserablen Spielen durch den Raster, Marcos Antonio. Pinola sagte mir beim Interview, der kann was, ich glaube es ihm. Aber hatte nicht auch Klose so einen Anfang, ihm gelang gar nichts. Ich meinte, sie sollten Geduld haben, vielleicht kommt Marcos Antonio so wie Klose doch noch ins laufen. Bemerkenswert ist, dass unsere Abwehr bombensicher stand, aber leider hatten wir keinen Sturm. Da haben wir großen Nachholbedarf, hier muss unbedingt nachgelegt werden.

Einen muss ich noch herausheben, unser Kiyotake, welcher ein belebendes Element im Mittelfeld ist und mitunter die eigenen Spieler auf den Platz ins Staunen versetzt.

Freude herrschte wieder über das 1:1 gegen die Bayern, die dann meinten, wir würden zu hart spielen. Tja so sind sie halt!

Und dann ging es eine Woche später gleich in die Westvorstadt zum nächsten Derby. Was und wie da gespielt wurde war grottenschlecht. Es ging aber schon montags los, als die Gazetten verbreiteten, dass die die Clubfans nicht in die Stadt dürfen. Diese Hektik hielt solange an, bis eine Nürnbergerin den Mut fasste, gegen den Erlass zu klagen. Prompt waren alle Clubfans wieder willkommen. Viel Hektik um ein Spiel, was keines war. Nach dem Derby kamen Spiele, bei welchen uns regelrecht die Punkte durch Schiri-Entscheidungen geklaut wurden. Wie man das Abseits in Bremen über sehen konnte, bleibt für mich heute noch ein Rätsel. Aber sei es, wie es wolle, wir stehen trotzdem nicht schlecht da.

Ein paar Tage vor Weihnachten, als wir uns in Ruhe auf das Fest vorbereiteten, schlug eine Bombe am Valznerweiher ein. Trainer Hecking schmiss hin! Mir verschlug es erst mal die Worte, als ich das hörte. Für mich hat der Abgang ein ganz besonderes Geschmäckle. Das Image, welches er sich durch seine Arbeit aufgebaut hatte, zerstörte er beträchtlich. Ich bin der Meinung, Dieter erlag dem Ruf des Geldes und der Nähe zur Heimat. Aber in unserem Zorn, der verständlich ist, sollte man aber auch sehen, was Hecking hier über Jahre in Nürnberg geleistet hat. Er war der Trainer, der am längsten am Valznerweiher arbeitete und mit Sportvorstand Martin Bader eine Menge in die richtigen Bahnen lenkte und immer wieder ein relativ gutes Team formte. Welche Namen als künftige Trainer unter den Fans diskutiert wurden,

War ja erstaunlich. Aber es kam ganz anders. Die sportliche Leitung schaute sich zu Recht in den eigenen Reihen um. Exprofi Wiesinger und Cotrainer Reutershahn sagten ja. Für mich ein sehr guter vollzogener Gedanke, denn beide kennen Fans, Mannschaft und das gesamte Umfeld des Clubs. Dass vielleicht jetzt weitere junge Talente aus der zweiten Mannschaft zur den Profis stoßen, wäre meines Erachtens wünschenswert, denn Wiesinger kennt ja seine Jungs. Das die Legende Marek Mintal dadurch gleich die zweite Mannschaft mit trainiert, ist für mich auch eine gute Entscheidung, welche mir gefällt.

 

Ich wünsch den beiden alles Gute, viele Siege und Punkte.

Also auf geht es zu einer erfolgreichen zweiten Halbserie