Ernüchterung!
Ernüchterung!
Ich saß am Samstag gemütlich am Frühstückstisch und las die NZ. Natürlich lese ich immer zuerst den Sportteil und sofort sprang mir die Titelzeile: "Ausverkaufte Bude: Da sind wir brutal stark" ins Auge. Der weitere Text des Artikel war von recht markigen Worten geprägt und ich war darüber etwas verwundert, speziell nach der nicht berauschenden Vorstellung in Bochum. In mir kam die Erinnerung hoch an nicht besonders erfolgreiche Duelle mit den "Grünweißen" in der neueren Historie und ein komisches Gefühl kam bei mir auf. Leider hat es sich bewahrheitet und meine Befürchtungen sind bittere Realität geworden. Natürlich soll man nicht mit "vollen Hosen" zum Derby antreten, doch aufgrund, wie bereits gesagt, der neueren Historie wäre etwas Demut angesagt gewesen. Mir fiel das alte deutsche Sprichwort wieder ein, das da lautet: "Hochmut kommt vor dem Fall"! In meinem Kalkül war durchaus eine "Niederlage(n)" im weiteren Saisonverlauf einkalkuliert und jede tut weh. Eine Derbypleite ist jedoch schon speziell und tut dies doppelt. Da Fußball ja auch viel mit der Psyche zu tun hat ist dies natürlich nicht zuträglich. Nun heißt es wie der "anerkannte Fußball weise Oliver Kahn" auch schon zitiert hat: "Mund abwischen, weitermachen"! Also auf geht es, neue Serie starten denn es ist noch nichts verloren, oder war es der Knackpunkt der Saison, was ich nicht hoffen will. Was ich nun von mir gebe wird vielleicht "Hardcore-Glubberern" nicht gefallen, ich tue es aber trotzdem. Nein, ich hege keine Hassgefühle gegen die SpVgg und dies aus fränkischer Verbundenheit und sie sind mir lieber als z.B. Sandhausen oder Kiel. Diesen Derbysieg haben sie sich verdient. Dies heißt absolut nicht, dass mich die Derbypleite nicht "wurmt" , "mei Wochnend im Oarsch is" und ich sehe es nicht gerne wenn deren Fans im Triumphzug gegen Westen fahren. Wenn wir trotzdem aufsteigen und Fürth nicht ab, werde ich die Schmach aus meinem Bewusstsein verdrängen. Ich hoffe, dass es um das Derby ruhig und friedlich geblieben ist, dann wäre dies wenigstens ein positiver Effekt. Ich setze in meiner Abschlusszeile bewusst ein Wort in "Anführungszeichen"!
Mit sportlichem Gruß ein kritischer Clubfan.
Peter Zeitler