FCN-Fanverband: 13/2015

Derbyfrust

Derbyfrust

 

Spaß macht es im Moment wirklich nicht über unseren Club zu schreiben und dabei habe ich mir ja momentan Abstinenz auferlegt was das nicht Sportliche betrifft. Niederlagen schmerzen, Derbyniederlagen noch viel mehr. Wer das Spiel unserer grünweißen Rivalen gegen den Limonadenclub RB Leipzig gesehen hat, konnte erhebliches spielerisches Potenzial feststellen, das später auch nicht immer gezeigt wurde. Bei allen Spielen der Unsrigen konnte ich derartiges leider nicht ausmachen. Nun im Derby gegen uns konnte der Gegner die latent vorhandenen Möglichkeiten abrufen. Wir jedoch nicht, was wohl am Fehlen derartiger Möglichkeiten lag. Also ergibt sich daraus ein logisches Ergebnis, Sieg der Grünweißen. Verdient? Fragwürdig angesichts der mindestens zwei eklatanten Benachteiligungen unserseits, die vielleicht ein anderes Ergebnis gebracht hätten und auch Auswirkungen auf den gesamten Spielverlauf gehabt hatten. Fairerweise muss ich anmerken, dass dies nicht dem Gegner sondern den grottenschlechten Referees anzulasten ist. War das Ergebnis über weite Strecken auch korrekt, so gelang es uns doch durch eine beherzte Schlussoffensive auszugleichen und fast wäre es ja auch noch geglückt, das Spiel zu drehen, da mutig auf Sieg gespielt wurde. Also hätte man, mit viel Wohlwollen, von einem verdienten Unentschieden reden können und beide Vereine hätte damit leben können. Wenn nicht die verflixte Nachspielzeit gewesen wäre! Warum hat man nicht auf Sicherung des einen Punktes gespielt und sich an das Libero-Mittelalter erinnert und einen Spieler zur Absicherung hinten stehen lassen. Nein, man tat es nicht, stand mit drei Mann in einer Reihe und der Gegenspieler konnte die Kopfballverlängerung aufnehmen und durch die Abwehrreihe stoßen, wie das Messer durch die weiche Butter. Nachdem auch der Torwart nicht entschlossen rauskam nahm das Schicksal seinen Lauf und verursachte Frust pur. Wirklich einfach Pech? Wohl kaum - und auch eine Erklärung für die 15 erhaltenen Gegentore!

 

Fazit: Platz 13, unteres Mittelmaß, nach ganz unten fünf Punkte, nach oben jedoch neun! Sonst noch was anzumerken und wie sollen die weiteren Ziele in der Saison definiert werden?

 

Auch die absoluten Hardcore-Fans sollten aufhören unsere "grünweißen Freunde" zu belächeln, denn wir sind absolut maximal auf Augenhöhe, bei optimistischer Beurteilung. Wenn man die Ergebnisse der jüngeren Zeit als Maßstab nimmt, könnte man durchaus zu einer etwas anderen Einschätzung kommen. Es wäre also höchste Zeit den Trend umzukehren, damit folgende Vision nicht einmal Wirklichkeit wird. Dialog zwischen Vater und Sohn. Frage: "Vadder konnst du mir song wann der Glubb zum letztn mol gecher däi Färdder gwunner hot?" Antwort: "Bou dess wass ich net, dou moust a mol en Großvadder froung!" Ich glaube man kann aus meiner Kolumne meinen Frust spüren. Halt! Etwas Erfreuliches habe ich doch gefunden, nämlich so scheint es war es ein Derby ohne Ausschreitungen! Das ist doch auch was!

 

Mit sportlichem Gruß ein kritischer Clubfan.

 

Peter Zeitler

 

 

 

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