FCN-Fanverband: 3/2015

Unser Club nach Spieltag 21

Unser Club - Su isser halt, su mäimern nehmer!

 

Vor dem Spiel gegen  Union Berlin stand ja alles über unseren Club in den Printmedien. Das zu wiederholen wäre "Phrasendrescherei" und würde in der Sendung "Doppelpass" Geld ins "Phrasenschwein" bringen. In der letzten Kolumne habe ich ja bemerkt, dass, wenn die ersten beiden Spiele nach der Winterpause nicht gewonnen werden, die Optimisten die Sehhilfe mit dem rosaroten Gestell abnehmen können. Dazu stehe ich nach wie vor, möchte aber bemerken, dass nach dem Sieg gegen Union Berlin noch ein kleiner Funke, bezüglich Blick nach oben, klimmt. Man hat gegen eine "graue Maus" der Liga wie FSV Frankfurt sechs Punkte liegen lassen und nach 21 Spieltagen lügt die Tabelle nicht. Also Mittelmaß und dem ist nichts hinzuzufügen! Bitte die Saison anständig zu Ende spielen und den Grundstock für eine bessere nächste Saison legen, aber gelegentlich auch mal den Blick nach unten nicht zu vernachlässigen.  Vielleicht denkt man dann daran, dass es heuer leicht gewesen wäre aufzusteigen, da es keine Ausnahmemannschaften in der Liga gibt und der Tabellenführer, bisher, eigentlich nur durch Konstanz zustande kam. Nächstes Jahr kann der Aufstieg ungleich schwerer werden, wenn es voraussichtlich eine arrivierte Mannschaft aus der Bundesliga trifft und Herr Mateschitz bei RB Leipzig den Geldhahn weiter aufdreht. Zwei Aufstiegsplätze sind dann wohl schon vergeben, aber dies ist im Moment Zukunftsmusik. Eine Standortbestimmung zur Jetztzeit: Bayern ist unerreichbar weg,  Augsburg entfernt sich weiter von uns, bei einer eventuell erfolgreichen Teilnahme an einem Europacup-Wettbewerb, was ja nicht völlig unmöglich ist. Sollte Ingolstadt aufsteigen, was ja kaum mehr zu verhindern ist, der Mutterkonzern in Wolfsburg nicken sollte, werden sicher dort Mittel zur Verfügung stehen, die einen Bundesligaverbleib realistisch machen. Ein Ranking der bayerischen Fußballvereine könnte dann schon ein Sechsjähriger, der ja schon bis vier zählen kann, vornehmen. Dieser Platz 4 könnte uns jedoch noch von unserem grünweißen Nachbarn oder von 1860 München, sofern dort wider Erwarten eine Widerauferstehung erfolgt, streitig gemacht werden. Dies ist kein an die Wand gemaltes Horrorszenario  sondern Realität. Vielleicht schafft man einen "Bayerischen-Traditionsclub-Erdnusspokal" der alle Jahre zwischen "Club" und "1860" im Wechsel in einem süd- oder nordbayerischen Dorf ausgespielt wird. Schluss mit Sarkasmus und Rückkehr zur Ersthaftigkeit. Die Führung des 1. FC Nürnberg hat bestimmt genügend Baustellen aufzuarbeiten. Dass es bei den Finanzen nicht zum Besten bestellt sein soll pfeifen die Spatzen von den Dächern. Bei einem Dampfschiff, bei dem die Kessel unter vollem Druck stehen, geht der Steuermann kaum vom Kahn. In Unkenntnis der wirklichen finanziellen Situation möchte ich mich mit Mutmaßungen jedoch zurückhalten. Aber vielleicht hat der Aufsichtsrat, in seiner Funktion als Kontrollorgan, eine richtige Entscheidung getroffen. Die Zukunft wird dies zeigen. Etwas kann ich jedoch nicht verstehen, dass im Moment das vorrangigste Thema eine Übernahme des Stadions ist. Ich denke, man sollte dieses Thema, wenn überhaupt, aus einer solideren (sportlichen) Position angehen. Wieder kann ich mir den Sarkasmus nicht verkneifen. Hoffentlich handelt es sich bei einer Diskussion über einen Stadionausbau in ein paar Jahren nicht darum am Valznerweiher ein paar Stahlrohrtribünen aufzustellen. Mit unserem Club vergleichbare Vereine z. B Heidenheim, Union Berlin oder Darmstadt (natürlich nur Momentaufnahmen) würden unser Stadion mit Kusshand nehmen, wenn es nicht zu groß dimensioniert wäre. Natürlich stelle ich meine Thesen im Kreise der Fangemeinde zu Diskussion aber das ist nun einmal meine Auffassung von kritischer Realitätsbeurteilung.

 

Mit sportlichem Gruss ein kritischer Clubfan

 

Peter Zeitler

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