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Gegen Hannover und jetzt gegen Stuttgart fuhren wir jeweils einen schmeichelhaften Punkt ein. Dies kann nicht unser Anspruch sein. Mit nur einem Punkt können wir uns nicht zufrieden geben. Beide Gegentore waren absolut vermeidbar. Diese Tore vielen stereotypisch durch die Mitte, wo der Spieler schon weit vor den Strafraum gestoppt werden muss. Klar, kann man wieder sagen, in Stuttgart wurde uns wieder ein Elfmeter verweigert. Unsere zwei Außenverteidiger laufen schon seit mehreren Spielen ihrer Form hinterher, keine Schnelligkeit, viel zu langsam im Umkehrspiel. Jedes Mal tun sich Lücken auf, die kaum zu stopfen sind. Dann die massenhaften   Ballverluste bereits im Mittelfeld. Eigentlich müssten dann zwei andere Spieler ihre Positionen übernehmen, wenn sie nach vorne gehen. Ist leider nicht der Fall, da herrscht keine Absprache. Ich vermisse auch den Zug zum Tor, den Willen, Tore zu machen und Spiele zu gewinnen. Pässe kommen überhaupt nicht mehr an, wenn ja einmal, dann nur durch Einzelaktionen. Bei einigen Jungs vermisse ich den Willen und die Bereitschaft zu kämpfen und zu beißen. Die müssen doch merken, dass Stuttgart in der zweiten Halbzeit mit leerem Akku spielte. Da muss doch noch mehr Druck gemacht werden. Ob es richtig war, Simons hinten als Innenverteidiger spielen zu lassen und damit das eingeübte System auseinander zu reißen? Das überlasse ich euch, darüber zu diskutieren. Ich hätte unseren jungen Schalker Noah Korczowski gebracht. Zitat Bild und Torheld Markus Feulner: „Wir haben nicht geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Heute hat uns der Glaube gefehlt.“

Und noch ein bisschen mehr. Außer Markus Feulner kam kein Feldspieler an seine normale Form heran. Im Spielaufbau leisteten sich die Franken massenweise Fehlpässe. Die Lücken zwischen den Mannschaftsteilen waren zu groß und die Zielstrebigkeit nach vorne nicht vorhanden. Das sagt Markus Feulner: „Wir haben genau einen Spielzug bis zum Ende durchgespielt.“

Das sagt einiges zum Rumpelspiel und Fehlpassfestival in Stuttgart. Unter der Woche würde ich das Passspiel so lange üben lassen, bis es sitzt. Das Defensivspiel vom früheren Trainer ist schwer aus den Köpfen zu bringen. Aber was soll’s, wir hoffen wieder, dass beim nächsten Heimspiel endlich der Knoten platzt und wir ein  gutes Offensivspiel und den Zug zum Tor zeigen. Und vielleicht laufen mal zwei Stürmer auf, das wäre doch mal was. Ich würde Zeichen setzen und Bernd Rosinger aus der Zweiten, der dort die Tore macht, zum Einsatz bringen. Auch die Außen-verteidiger würde ich neu besetzen. Auch Muhammed Ildiz, der nach seiner Verletzung wieder zurück ist, müsste auch spielen.

Also lassen wir uns überraschen, was die Trainer Armin Reutershahn und Michael Wiesinger uns präsentieren. Eine Vertragsverlängerung haben sie sich auf jeden Fall verdient.

Euer Bernd Schabel