Es rumort am Valznerweiher

Das etwas ab Freitag in Bewegung gekommen ist, nenn ich mal ein Gewitter, welches noch eine Weile anhalten wird. Das Spiel am Freitag hat schon gezeigt, dass wir spielerisch zurzeit nichts zu bieten haben. Das Abwehrverhalten bei allen, Gott sei Dank nur drei Gegentreffern, war mehr als mangelhaft. Zwei Außenverteidiger, die zu langsam und oftmals nicht dort waren, wo sie sein müssten. Ein Pekhart läuft sich vorne alleine wund von dem dauernden hin- und herrennen. Die Doppelchance muss zu einem Tor führen, da lasse ich nichts anderes gelten. Über den Elfer kann  man diskutieren, aber eines steht fest, wenn ein Angreifer im Strafraum merkt, dass er zweimal mit den Händen berührt wird, fällt er und es wird gepfiffen. Ein Schiri verlässt sich auf das, was er und seine Linienrichter sehen. Nach dem Elfmeter haben wir Dortmund spielen lassen und nur noch zugeschaut.

 

Als unsere zwei neuen Trainer kamen, dachte ich, dass auch taktisch etwas geändert wird. Aber Pustekuchen, wir spielen noch defensiver, wie zuvor. Nach vorne geht zurzeit gar nichts, wir haben absolut keine Außenstürmer, die Druck nach vorne ausüben können. Fast alle habe nicht einmal Normalform und haben Schnelligkeitsnachteile.

Was ist mit unseren Leistungsträgern, wie Pinola, Chandler, Simons, Balitsch, Gebhart, Feulner? Sie zeigen sich nicht, sondern schwimmen nur mit. Ich habe auch gedacht, dass die Karten neu gemischt werden, aber es spielen auch nur die gleichen Spieler, wie unter Ex-Trainer Hecking. Ich glaube, da fängt das Problem an, wenn ich spielen will, muss ich mich im Training anbieten und zeigen. Ein Trainer muss sehen, dass er an ihm nicht vorbei kommt. Ein Trainer muss spüren, dass es brennt in der Truppe, dass Feuer da ist, wenn sie aufläuft.

 

Dann bekommen die immer auf der Bank sitzen Jungs eine Chance, sich im Spiel zu zeigen. So auch im extra angesetzten Testspiel gegen Jahn Regensburg. Und was passiert! Die bekommen eine 0:5-Klatsche vom Feinsten. Die Spieler, wie Cohen, Mak, Esswein und Polter sollen sich einmal vorm Spiegel fragen, ob das ausreicht, was sie gezeigt haben, um erste Liga zu spielen. Bei mir wären die erst mal in der zweiten Mannschaft spielberechtigt. Für unsere Trainer Wiesinger und Reutershahn ist das natürlich eine Situation, die eine Menge Selbstvertrauen braucht. Logisch, werden auch sie jetzt gehörig auf den Prüfstein gesetzt und geschaut, wie es weiter geht. Aber was kann man ändern? Als erstes muss die alte Spielweise aus den Köpfen raus, zweitens muss wieder eine Gemeinschaft entstehen, wo keiner, der auf der Bank sitzt, als Mimose auftritt. Wenn ein Herr Polter seinen eigenen Spieler am Ende des Spieles den Handschlag verweigert, macht mich das sehr nachdenklich. Das zeigt eigentlich, dass es in der Mannschaft nicht stimmt. Also, alle an einen Tisch sitzen und alles an den Kopf schmeißen, was einen bedrückt. Was ist aus dem Kampf geworden, der uns immer auszeichnete, er ist weg, einfach verloren gegangen. Es muss wieder eine Menge getan werden am Valznerweiher, auf den Trainingsplatz, da wird der Grundstein gelegt für Siege und Punkte.

 

Jetzt ist natürlich Hektik am Valznerweiher eingetreten, ein neuer Abwehrspieler ist schon da und spielte schon am Sonntag mit. Dabani braucht noch Eingewöhnungszeit. Dann wird von zwei neuen Offensivspielern gesprochen, um andere zum Nachdenken anzuregen und vielleicht zu zeigen, dass ihre Zeit hier abgelaufen ist.

Ich bin gespannt, was diese Woche am Valznerweiher passiert, was gegen Gladbach geboten wird, wer läuft auf, wer nicht. Ich wünsche mir Kampf, Wille, und Einsatz, dann sollten wir was gewinnen können.

 

Also auf geht`s, zeigt es, dass es besser geht. Stellt euch nicht wieder vor das Mikro und erklärt, dass wir hätten da auch noch höher verlieren können, so wie in Dortmund geschehen, das geht nicht.

 

Euer Bernd Schabel