Jetzt kommen zwei Spiele der Wahrheit
Nach Mainz brauchen wir eigentlich nicht mehr hinzufahren, das geht eh immer schief, 30 Minuten Schlaf langten und die Punkte waren weg. Dann wurde gekämpft, aber es kam außer dem Tor von Nillson nicht viel heraus. Ein Unentschieden wäre drin gewesen, aber dazu braucht man einen Stürmer, den haben wir überhaupt nicht. Was auch mir zu denken gab, dass die Einwechslungen gar nichts brachten. Nicht mal ein positives Element war ersichtlich. Ein Zeichen, dass nichts Gleichwertiges auf der Bank sitzt. Aber Schwamm drüber, jetzt geht es gegen die Bayern. Viele werden wieder sagen, da brauchen wir erst gar nicht auflaufen. Ich sehe das anders, denn jedes Spiel beginnt bei Null und auch die Bayern können durchaus einen schlechten Tag erwischen. Dass sie zu Knacken sind, haben wir auch schon paar Mal bewiesen. Der Wille muss da sein den Kampf anzunehmen und 90 Minuten gegen zuhalten. Es wird nicht leicht werden, aber wenn die zwei Außen aus dem Spiel sind, könnte es eine Überraschung geben. Dieter Hecking meinte, wir spielen schottisch. Aber geht das gut, nur hinten Dicht machen und auf Konter warten? Ich bin der Meinung, auch der beste und härteste Beton bröckelt mal. Selber den Angriff suchen und sie vor dem eigenen Strafraum festnageln, ist besser. Aber um die Überraschung hin zu bekommen, brauchen sie auch uns, die Fans. Wir müssen das Stadion zum Brennen bringen mit unseren Anfeuerrungen und Fangesängen. Wenn Herr Hoeneß auf der Tribüne hinsetzt, müssen ihm die Ohren abfallen vor Lautstärke. Also Jungs - nehmt die Beine in die Hand und kämpft die Bayern nieder.
Eine Woche später geht’s in die Südvorstadt, in die sogenannte Trolliarena. Wenn wir mit einem positiven Erlebnis vom Bayern-Spiel dorthin fahren, wäre es mir wohler. Aber eines sei gesagt, wenn die zwei Spiele in die Hose gehen, dann brennt am Valze der Baum, aber richtig. Auf das zweite Spiel in der Südvorstadt gehe ich nächste Woche ein. Genießen wir das Spiel gegen Bayern, pfeifen wir nicht gleich bei den ersten Fehlpässen und wenn es nicht gleich so läuft. Zeigen wir, dass wir hinter unserer Mannschaft stehen, und zwar 90 Minuten lang.
Seid ein faires Publikum und heißt die gegnerischen Fans herzlich Willkommen.
Zeigen wir, dass wir faire Fans und Glubberer sind.
Also auf einen Dreier hoffend
Euer Bernd Schabel