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Na bitte, es geht doch: Der erste Dreier im ersten Spiel. Obwohl man sagen muss, dass der HSV in dieser Verfassung kein erst zu nehmender Gegner war. Die waren so was von harmlos, die 3 Chancen im Spiel waren zwar gefährlich, aber wurden von Schäfer gut pariert. Wenn man unsere guten Chancen dagegen hält, hätte es 3 oder 4:0 stehen müssen. Polter und Frantz direkt vor Adler; die müssen rein, ohne wenn und aber. So mussten wir bis zur 68. Minute warten, bis der Club sein erstes Tor in der neuen Saison schoss. Eines muss man aber anmerken, dass kurz vor Spielende wir wieder dumm aus der Wäsche geschaut hätten, wenn der Ball reingegangen wäre.

Hecking und die Mannschaft hatten aus dem Desaster von Havelse gelernt, die Abwehr und das wurden Mittelfeld umgestellt. Marcos Antonio saß genau so auf der Bank wie Gebhart. Für sie begannen von Anfang an Nilsson und Kiyotake. Die Abstimmung in der Abwehr war wesentlich besser; von einigen kleinen Wacklern mal abgesehen. Man sah auch, dass die gesamte Mannschaft gut nach hinten arbeitete, wodurch sie stabiler wirkte. Dem Mittelfeld wurde durch unseren Japaner Kiyotake der Stempel aufgedrückt. Dass er von der Statur her kein Zweikämpfer ist, versteht sich von selbst, aber das machte er durch spielerische Akzente wieder wett. Seine Pässe, die er spielt, zeigten sein spielerisches Gefühl. Schnell in die Spitze zu spielen, sofort ab zu geben und einen Spieler mustergültig zu bedienen. Wenn die Jungs die Laufwege mit ihm besser abstimmen, werden er und das Spiel noch besser. Ich traue ihm eine Menge zu und da werde ich nicht der Einzige sein. Er ist ein wirklich guter Einkauf.

Von noch ein paar anderen hatte ich mir eine Menge erhofft, Polter meine ich, er ackert und kämpft um jeden Ball, aber es kommt noch sehr wenig heraus. Aber ich glaube, dass bei ihm noch der Knoten platzt. Von Gebhart hätte ich auch mehr erwartet, denn er ist ein gestandener Profi, der das Geschäft kennt und mehr das Zepter im Mittelfeld schwingen muss. Das Marcos Antonio in Havelse einen rabenschwarzen Tag erwischte, braucht man nicht zu erörtern. Er saß zu Recht auf der Bank. Aber warten wir ab, was noch kommt. Genauso von unseren Flügelflitzern Esswein und Frantz, die zwar bemüht waren, das Spiel über die Außenzangen laufen zu lassen, aber es fehlte noch die Effektivität.

Das nächste und somit erste Heimspiel am kommenden Samstag gegen Dortmund wird der Gradmesser sein und zeigen, wo unser Club steht und ob Hamburg nur eine Eintagsfliege war. Dortmund hat auch im ersten Spiel nicht überragend gespielt, hat aber Individualisten in ihren Reihen, welche das Spiel selbst entscheiden können. Reuß oder Götze, um nur zwei zu nennen. Sie darf man nicht zur Entfaltung bringen lassen, dann sind auch Punkte drin. Ja nicht glauben, dass der gleiche Gegner wie beim Abschieds-Spiel vom Marek das Spiel so einfach her gibt. Die wollen zum dritten Mal Meister werden. Nicht glauben, dass nach dem Hamburg-Spiel die gebratene Tauben vom Himmel fliegen. Jeder Punkt muss von Anfang an erarbeitet und erkämpft werden. Also Jungs, zeigt das Hamburg nur der Anfang einer guten Saison war. Lasst die Fetzen fliegen und fahrt die nächsten Punkte ein, denn Dortmund ist auch zu schlagen; wir zählen auf Euch!

Euer Bernd