Servus und Ade Marek

Samstag war es so weit: 31000 Zuschauer im Stadion verabschiedeten das Idol des 1. FCN mit stürmischem Applaus. Viele seiner ehemaligen Weggefährten wie z. B. Andy Wolf und Galasek, unser ehemaliger Präsident Michael A Roth, um nur einige zu nennen, standen beim Einlauf Spalier. Ein Moment, den ich nie vergessen werde und der mir etwas Wasser in die Augen trieb. Was soll ich sagen, das war so emotional, einfach nur der Wahnsinn, als das ganze Stadion Marek Mintal rief. Wie sagte Herr Roth damals als Mintal und Vittek zu uns kamen, niemand kannte sie, aber nach kurzer Zeit, als sie die 1. und 2. Bundesliga aufrockten, da war es halt anders. Die beiden passten zusammen wie die „Faust aufs Auge“ oder der „passende Deckel auf dem Topf“. Bescherten sie uns doch Tore, die immer im Gedächtnis bleiben. Mintal war einer, der aus den unmöglichsten Situationen Tore machte. Er holte sich die Torjägerkanone der ersten und zweiten Bundesliga. Jetzt, da er wieder da ist, hilft er den Jungs der U21, ihren Weg zu finden. Ich bin mir sicher, dass er dort noch eine Menge an die Jugend weiter zu geben hat. Ich denke, dass die Jugendspieler, die er als Trainer nach seiner Trainerschule betreuen wird, ganz wild auf ihn sind und mit ihm über den Rasen rennen um seinen Anweisungen zu folgen. Den einjährigen Ausflug an die Ostsee haben ihm alle verziehen, denn wirklich weg war er eigentlich nie.

DANKE MAREK FÜR DIE TOLLE ZEIT UND DIE TOLLEN TORE !!!!!!!!!

 

Das Spiel gegen Dortmund

Klar, werden einige sagen, das war ja nur ein Freundschaftsspiel. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dortmund so einfach das Spiel nicht gewinnen wollte. Sicher wurde nicht mit letzter Konsequenz gespielt, aber 4 Tore gegen Dortmund muss man erst mal machen. Ich habe mir die neuen Spieler natürlich etwas mehr betrachtet. unser Brasilianer Marc Antonio in der Abwehr ist schon ein Kerl, an den muss man erst mal vorbeikommen. Vorn im Sturm begann Ngankam, der aber noch etwas Zeit braucht, gearbeitet hat er aber viel, ohne Zweifel. Als Polter ins Team kam, wurde es gefährlicher, das war schon gut, was er machte. Er hat ja auch schon Bundesligaerfahrung in Wolfsburg gesammelt. Korczowski kam etwas spät ins Team. Von Wiesmeier erwarte ich mir eigentlich mehr, da sah man sehr wenig, er hat sich nicht viel weiter entwickelt, meiner Meinung nach, schade eigentlich, sich nur mit der U21 zufrieden zu geben. Es kann nicht das Ziel sein. Gut gefielen mir Marek und Esswein, wobei sich Esswein immer wieder festrannte und der Zug zur Grundlinie fehlte. Durch sein unermüdliches Anlaufen holte er den Elfer heraus. Bei Marek war der Zug zur Grundlinie mehr da. Die Abstimmung in der Abwehr lässt noch etwas zu wünschen übrig. Der Brasilianer und Pinola verstanden sich schon ganz gut.

Eigentlich will ich mich zu unseren Torwart gar nicht mehr äußern. Dass er auf der Linie ein Guter ist, das weiß jeder, aber Strafraumbeherrschung, das ist ein Fremdwort für ihn. Das Bälle an den 5-Meter-Raum vorbeisegeln ohne das er, wie beim zweiten Tor geschehen, von der Linie kommt, verstehe ich nicht, diesen Ball muss er haben. Auch bei dem Schuss auf das kurze Eck, wo er wild nach dem Ball rumfuchtelte, sah er nicht souverän aus.

Der Tag und das Spiel werden noch lange in meinem Gedächtnis bleiben. Auf jeden Fall konnten alle sehen, dass wieder eine tolle Mannschaft zusammen gestellt wurde. Diese Jungs werden bestimmt genügend Punkte holen, es schein so, dass vielleicht mehr als Platz 10 drin ist.

Das Marek den Elfer noch versenkte war der Höhepunkt des Spieles und des Tages.

Originalton Marek:

Ein Traum! Ich habe die letzten Nächte unruhig geschlafen, so ist es meistens, wenn etwas zu Ende geht. Die Ehrenrunde bin ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelaufen. Meine Stimmung entspricht dem bekannten Club-Zitat: Es ist eine Ehre, für diese Stadt und diesen Verein zu spielen.“

In diesem Sinne bis nächste Woche.

 

Euer Kolumnist Bernd Schabel