Mein Fazit der ersten Halbserie

Das war der Club, so wie wir ihn kannten. Er schickte uns in der ersten Halbserie durch ein Wellental der Gefühle. Noch euphorisch aus der letzten Saison lechzten wir nach neuen Erfolgen in der neuen Saison, aber es kam anders, als wir dachten. Die Abgänge von Gündogan, Ekici und Schieber waren nicht so einfach zu kompensieren. Auf der Suche nach Ersatz wurden Klose, Esswein, Didavi, Feulner, Rakovsky, Kamavuaka und Pekhart geholt. Durch den Weggang unseres Andy Wolf nach Bremen tat sich neben Wollscheid durch die Verletzung von Nilsson eine Lücke auf, welche Klose schließen sollte. Das erste Spiel in Berlin wurde 1:0 gewonnen, juhu, was alle Club Fans in weitere Euphorie versetzte. Dann begann das Auf und Ab unserer Gefühle. Am Ende lagen bei Mannschaft, Trainer und Fans die Nerven blank, bezeichnend Klose, welcher durch seinen unsinnigen Rückpass gegen Freiburg die Niederlage besiegelte. Der logische Wechsel mit Maroh wurde vollzogen. Richtige Entscheidung vom Trainer. Weil bei Klose die Nerven völlig blank lagen, musste er geschätzt werden. Warum diese unterschiedlichen Leistungen? Ich glaube, dass es viele Gründe gibt. Einer davon ist, dass durch die wirklich gute Saison, in welcher wir nur knapp an der Europa-League vorbeischrammten und dazu auch noch die wirklich guten Vorbereitung. Anscheinende wurde die Sache mitunter etwas zu leicht genommen. Einige Leistungsträger der letzten Saison waren sich auch zu sicher und meinten, von den Leistungen der letzten Saison zehren können und eventuell auch dadurch einen Bonus beim Trainer hätten. Was mir immer wieder auffiel, ist der Kampf und das eng machen der Räume. Das wieder Erkämpfen des Balles war nicht mehr da. Genau das machte uns in der letzten Saison stark, das Kämpfen, das Kratzen und das Beißen. Ein wichtiger Grund der schwankenden Leistungen waren natürlich auch die vielen Verletzten: Schäfer, Bunjaku Pinola, Rakovsky, Nilson, Didavi, um nur einige zu nennen, dakonnte keine Ruhe und Ausgeglichenheit in der Abwehr reinkommen. Vielfach musste die Abwehr umgestellt werden. Was immer wieder auffiel, waren die dummen individuellen Fehler, durch die einige Punkte verschenkt wurden. Was auch immer wieder zu sehen war, ist, dass nach vorn sehr wenig ging. Das Pekhart nicht sofort einschlägt und Schieber ersetzten konnte, hätte uns klar sein können. Denn es braucht seine Zeit sich in der ersten Bundesliga zu Recht zu finden. Richtig gute Stürmer wachsen nicht auf Bäumen, sie müssen sich dazu entwickeln und dazu braucht man Geduld. Auch auf der Torhüterposition musste mehrmals gewechselt werden. Nachdem sich Schäfer verletzte, kam unser Junger Torhüter Rakovsky zum Einsatz und verletzte sich ebenfalls. Darauf hin musste Stephan ins Tor. Dadurch mussten sich die Vorderleute auf einen neuen Torwart einstellen, was natürlich auch nicht förderlich war. Obendrein kam die Ungeduld der Fans dazu, die natürlich Tore und Siege sehen wollten. Die Geduld, auch einmal mit einen Punkt zufrieden zu sein, war nicht mehr gegeben. Unruhe seitens der Zuschauer machte die Mannschaft nervöser und lähmte ihre Beine, so kam es, dass sich Fehler einschlichen.

 

So komm ich zu dem Resümee, dass ohne die vielen Verletzungen von Stammspielern eine Menge an Punkten und Siegen drin gewesen wären.