Das war Fußball zum Einschlafen

Das erfreuliche vornweg. der Club hat sich auch rechnerisch den Verbleib in der Bundesliga gesichert. Dafür Glückwunsch an unsere Jungs! Aber jetzt zum Spiel gegen HSV. Das war wieder ein emotionalloses Gekicke, in welchem sich zwei Mannschaften im Fehlpassspielen übertrumpften. Spielerisch hat der Club aber auch alles vermissen lassen, Stockfehler in der Abwehr, welche nur durch das Unvermögen des Gegners nicht bestraft wurden, außer einmal durch Son. Was Wollscheid an Fehlern in der ersten Halbzeit machte, war nicht mehr anzusehen. Ein normales Mittelfeldspiel fand bei uns nicht statt, wenn es gefährlich wurde, dann nur über die Außenseiten durch Frantz und Mak. Pekhart fand nur schwierig ins Spiel und war dadurch von seiner normalen Form weit entfernt. Es muss eine gehörige Standpauke in der Halbzeit gegeben haben, denn in der 2. Halbzeit war es einen Tick besser und es wurde auch etwas Fußball gespielt. Beim Führungstreffer zum 0:1 des HSV durch Son war die gesamte Abwehr nicht auf der Höhe, sodass der der Schütze am Elfmeterpunkt allein stand und ungehindert einlochen konnte. Durch einen herrlichen Schuss gegen den Innenpfosten durch unseren „Jungstar“ Didavi erfolgte der schnelle Ausgleich. Danach plätscherte das Spiel wieder so dahin, bis der Schiri alle vom Elend erlöste. Leider wurde das Spiel durch zwei schwere Verletzungen der HSV-Spieler Drobny und Kacar, für die der Arbeitstag im Krankenhaus endete, für einige Zeit unterbrochen. Gute Besserung den beiden HSVlern.
Herr Hecking war auf der Pressekonferenz noch sichtlich angefressen vom Spiel, als er nur "Wir haben schlecht gespielt - schönes Wochenende“ hervorbrachte.


Warum Torwart Raphael Schäfer von zu hohen Erwartungen des Umfelds spricht, kann ich nicht nachvollziehen. Jeder Fan möchte nur Fußball sehen und nicht so ein sinnloses Gekicke und hoch nach vorn geschlagene Bälle, welche wie von einer Gummiwand getroffen, wieder zurück kommen.
Die Zuschauer bezahlen Eintritt zum Spiel und möchten natürlich etwas anderes, wie am Samstag sehen, das sollten sich alle Spieler des Club vor Augen halten. Wenn nach so einen Spiel gepfiffen wird, sollte man sich nicht darüber wundern.


Das Geschmarre aus der Kölner Zeitung, dass Trainer Hecking nach Leverkusen geht und dort unterschrieben hat, ist ein Zeichen dafür, dass im Abstiegskampf, in welchem Köln voll drin steckt, wohl der einzige Grund ist, Unruhe bei uns zu stiften. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hecking Nürnberg verlässt, wo er hier doch in Ruhe arbeiten kann und wohl behütet ist und jegliche Hilfe vom Management bekommt. Ich hoffe, dass die Geschäftsleitung sich gegen Stuttgart mit guten Argumenten durchsetzt und Didavi bei uns bleibt. Gleichzeitig muss eine Menge für Angriff und Mittelfeld getan werden, denn hier sehe ich das Grundübel, dass es bei uns zu mehr nicht reicht. Ich hoffe auch, dass Spieler Maroh ein gutes Angebot bekommt, dass er bei uns bleibt. Er hat doch in dieser Saison sehr gute Leistungen gebracht. Eines muss ich aber abschließend noch betonen: wenn ein Spieler, wie Bunjaku, um eine Vertragsverlängerung kämpft, muss er nach der Einwechslung bessere Leistung zeigen, das war meines Erachtens am Samstag nicht der Fall.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Woche und ein besseres Spiel.

Euer Bernd Schabel