Hätte Wenn und Aber

Da uns die Spielweise vom VfB Stuttgart liegt, hatte ich schon gedacht, dass wir dort punkten. Wenn die Chancen in der ersten Halbzeit reingehen gewinnen wir das Spiel. Wieder begannen wir wie auch gegen Wolfsburg wie die Feuerwehr und hatten nach 3 Minuten die erste Chance zur Führung, welche uns die Latte des Stuttgarter Tores bedauerlicherweise verweigerte. Weiter ging es mit wirklich hochkarätigen Chancen, die alle in der ersten Halbzeit leider nicht zum Erfolg führten. Nenne es jeder wie er will, ob Pech oder Unvermögen. Ich sage die Fussballgötter waren bei diesem Spiel nicht auf unserer Seite. Trotzdem müssen die Chancen auch mal in Tore umgemünzt werden. So kam es wie es kommen musste.

 

Stuttgart spielte in der zweiten Halbzeit besser und erarbeitete sich nun Chancen. Eine führte zum Erfolg. Der Ball wurde schon im Mittelfeld verloren, als wir in der Vorwärtsbewegung waren, dann ging es wie schon so oft in dieser Saison für unsere Abwehr viel zu schnell und es klingelte im Tor. Wenn Pinola, der für mich überragend spielte, einen Schritt nach vorne macht, steht Cacau im Abseits und Wollscheid den Fuss dann noch an den Ball bekommt, passiert gar nichts. Das ist Abstiegskampf!

 

Aber den Kopf braucht nach dem Spiel niemand hängen zu lassen, denn es war gegenüber den letzten zwei Spielen eine gewaltige Leistungssteigerung.

 

Den Trainer muss ich auch mal loben, dass er aus den letzten nicht so gut verlaufenden Spielen die richtigen Schlüsse gezogen hat. Pinola auf die Position des linken Verteidigers und Hlousek ins linke Mittelfeld, was für mehr Bewegung sorgte, genauso dass er Pekhart auf die Bank gesetzt hat und Esswein dafür in die Mittelstürmer-Position rückte. Ich bin weiter der Meinung, dass für Pekhart die 1. Bundesliga zu schnell und eine Nummer zu groß ist.

 

Simons und Balitsch passen vor der Abwehr gut zusammen, was mir für Cohen leid tut. Ich bin der Meinung, dass der Wechsel Balitsch-Cohen taktisch besser gewesen wäre, denn die eine Einwechslung Pekhart für Balitsch hätte er sich sparen können. Ich habe Pekhart nicht ein einziges Mal am Ball gesehen. Bei Bunjaku sehe ich, dass er kämpft und rackert. Außerdem hätte er fast noch ein Tor geschossen.

 

Als Chandler und Feulner die Rollen tauschten ging auch auf der rechten Seite noch mal ein Ruck durch das Spiel. Der Chandler ist halt ein rechter Verteidiger, obwohl er im rechten Mittelfeld ein sehr gutes Spiel absolvierte, aber der Einwand, dass Feulner dort besser aufgehoben wäre, muss gestattet sein.

 

Wenn man sieht, dass Freiburg, Hertha und Augsburg punkteten wird einem vor Augen geführt, dass wir noch lange nicht am sicheren Ufer sind. Schlappe 4 Punkte sind es zum Relegationsplatz, was deutlich aufzeigt dass wir noch punkten punkten punkten müssen. Vielleicht fangen wir beim nächsten Spiel damit an und helfen unseren Freunden vom S04!

 

Also ich freu mich am kommenden Wochenende auf die Bundesliga und drücke unseren Jungs wieder die Daumen.

 

 

Euer Clubfan Bernd Schabel