Es ist nicht einfach, Club-Fan zu sein

FCN-Fanclub „Falterturm Kitzingen“ feiert 20. Jubiläum mit Profi Alexander Stephan und „Chico“ Vogt

 

„Es ist nicht einfach Club-Fan zu sein“, meinte Karl Teplitzky, ehrenamtlicher Fan-Betreuer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg, am Sonntagabend beim Festabend zum 20-jährigen Bestehen des FCN-Fanclubs „Falterturm Kitzingen“. Teplitzky verdeutlichte bei den Kitzingern, dass er „einer von uns ist“, was gut ankam bei den Fans im voll besetzten Bayernheim.

 

Einfach war es als Club-Fan nie in der Neuzeit, denn es gab immer wieder Niederschläge wie Abstiege aus dem deutschen Fußball-Oberhaus und auch aktuell steht der 1. FCN mit Rang 15 wieder einmal in einer ungesicherten Position. Karl Teplitzky beglückwünschte die Falterturm-Riege im Namen der FCN-Fanbetreuung und auch des Präsidiums. Der Fan-Betreuer ließ anklingen, dass nicht nur der FCN, sondern auch seine Fanclubs ihre Geschichte mit Höhen und Tiefen hätten. „Eure heutige Jubiläumsfeier gibt euren Gründern recht“, verkündete Teplitzky und sprach den Gründungsmitgliedern seinen besonderen Dank aus.

 

Als Präsente hatte Teplitzky Ehrenkarten, Wimpel und ein FCN-Trikot mit der Nummer 20 und den Falterturm-Namen mitgebracht, das Jubiläumstrikot wird mit den Autogrammen aller Profis versehen. Teplitzky war nicht allein gekommen, er gratulierte zusammen mit der „Mutter der Kompanie“ beim FCN, Zeugwart Günter „Chico“ Vogt sowie Profi Alexander Stephan, dem Torhüter des Altmeisters. Gerald Göb, stellvertretender Fan-Koordinator des Fan-Bezirks IV und Vorsitzender der Weinfranken Dettelbach, lobte den Falterturm-Fanclub als verlässliche Komponente im Bezirk.

 

Alexander Stephan zollte den Fans seinen Respekt für die leidenschaftliche Unterstützung bei Heim- oder Auswärtsspielen, was jeder Spieler zu würdigen wisse. „Es ist mein Job, als Nummer zwei bereit zu stehen oder auch wieder ins zweite Glied zu rücken“, so der gebürtige Erlangener zu seiner Rolle als Ersatzmann.

 

„Kein Problem, die würden wir am liebsten gleich morgen weghauen“, versicherte der Herzogenauracher auf das anstehende Lokalduell mit Greuther Fürth im DFB-Pokal. Den Kontrast erlebt er teilweise in der zweiten Mannschaft des FCN, die meist vor 300 Unentwegten im 48 000 Zuschauer fassenden easyCredit-Stadion des Clubs „Geisterspiele“ absolvieren müssen. Der 25-Jährige wollte im Bayernheim gerne unterschreiben, dass der Club diese Saison in der Bundesliga Platz 15 belegt und den DFB-Pokal in die Mittelfranken-Metropole holt.

 

Stellvertretender Vorsitzender Wilfried Fragner übernahm den ersten Part des Rückblicks auf die 20 Jahre des Fanclub-Bestehens. Die Idee sei 1991 nach einem Auswärtssieg in Wattenscheid entstanden, Motor für die Gründung war Manfred Schneider. Der langjährige Vorsitzende habe sich dank seiner guten Beziehungen nach Nürnberg als Glücksfall für den Fanclub erwiesen.

 

1994 umfasste der Fanclub bereits 100 Mitglieder und selbst zu Regionalliga-Zeiten der Saison 1996/97 erfuhr die Gruppierung weiteren Zuwachs. „Wir haben auch in schlechten Zeiten immer zu unserem Club gehalten“, so Fragner.

 

„Der Fanclub bringt der Stadt zwar nichts, kostet aber auch nichts und wir machen alle zwei Wochen mit unserer großen Fahne im Stadion Werbung für Kitzingen“, sagte Wilfried Fragner. Dieter Zitzmann sprach von einem regen Vereinsleben mit Fahrten zu Spielen, Vereinsfesten, Weihnachtsfeiern und dergleichen mehr. Die teilweise als Tagesausflüge organisierten Fahrten führten bis ins Ausland wie nach Salzburg. „Wir halten immer zu unserem Club“, versicherte Dieter Zitzman.

 

Nach Grußworten und Gastgeschenken von Vertretern umliegender FCN-Fanclubs bedankte sich Dieter Zitzmann mit 1,5-Liter-Bocksbeuteln bei den anderen Fanclubs und den Ehrengästen von der Noris. Letztlich gaben sich alle sicher: Gemeinsam werden es die Mannschaft mit Trainer Dieter Hecking und Fans schaffen, dass der Club auch nach dieser Runde erstklassig bleibt.