Ganz überraschend kam es nicht.

Ganz überraschend kam es nicht.

 

Die Transferperiode ist zwar vorbei und trotzdem kommt es zu einer personellen Veränderung. Diesmal erfolgt sie auf der Funktionärsebene indem der erfolgreich arbeitende Finanzvorstand Michael Meeske zum 01,11,2018 den Club verlassen wird. Das Gerücht eines Angebotes von seitens des VfL Wolfsburg stand schon länger im Raum und hat sich bewahrheitet. Meine Ansicht dieses Vorgangs möchte ich nachfolgend darlegen. Für den 1. FC Nürnberg ist Kontinuität auf der Funktionärsebene wichtig. Deshalb ist es schade, dass der drei Jahre erfolgreich wirkende Finanzchef, der auch mit dem Sportvorstand Bornemann offensichtlich harmonierte, den Verein verlässt. Ich kann die Phrase, "aus privaten Gründen", die ich im Zusammenhang gelesen habe nicht mehr hören und plädiere bei der Wahrheit zu bleiben und die ist für mich so. Unser "Glubb" ist leider für Spieler keine "Topadresse" und dies gilt eben auch für Funktionäre. Kommt also ein VfL Wolfsburg, hinter dem ein finanzstarker Weltkonzern wie VW steht, hat halt ein "klammer Traditionsclub" keine Chancen und die finanziellen Bezüge sind mit Sicherheit auch nicht geringer. Es spielt keine Rolle, dass dieser Verein die emotionale Ausstrahlung und Tradition einer Mülltonne hat und letztlich nur am Tropf von VW hängt. Ärgert euch, genau wie ich auch, darüber, aber akzeptiert es als nicht zu ändernde Tatsache. Ich kann hier Parallelen zum Fall Hecking erkennen. Wie soll es also weitergehen? Offensichtlich war der Club auf den Fall vorbereitet und hat bereits längere Zeit sondiert. Dass dies diskret im Hintergrund erfolgen konnte finde ich positiv und kann mir schwer vorstellen, dass dies vor gar nicht so langer Zeit möglich gewesen wäre. Niels Rossow  heißt also der Nachfolger. Ein 41-jähriger geborener Nürnberger, der Fußballaffinität durch seine Tätigkeit bei Adidas erworben hat und dessen Auslandserfahrung im globalen Zeitalter auch kein Nachteil sein dürfte. Er wird also die Finanz-, Vertriebs- und Marketingaktivitäten in die Hand nehmen. Nach eigener Aussage hat er das Clubgen in sich und verbunden mit fränkischer Mentalität sollte er auch Zugang zur fränkische Wirtschaft finden, die jedoch auch schon global orientiert ist. Also lasst uns positiv in die Zukunft schauen und dem neuen Mann eine faire Chance einräumen.

 

Mit sportlichem Gruß ein kritischer Clubfan.

Peter Zeitler