2:2 gegen Würzburg - wie ist das zu bewerten?

2:2 gegen Würzburg - wie ist das zu bewerten?

 

Der richtige Franken-Classico ist natürlich Club gegen Kleeblatt aber  so etwas wie Derbycharakter war doch wohl  gegeben. Dies drückte sich auch in der respektablen Zuschauerzahl aus. Überspitzt ausgedrückt ging es doch um die Vorherrschaft im fränkischen Fußball. Wenn man seitens des 1. FC Nürnberg ernsthafte Aufstiegsansprüche erheben will, so wäre ein Sieg gegen den "kleinen Underdog und Aufsteiger" aus der Mainmetropole für den "ruhmreichen 1. FC Nürnberg" eigentlich alternativlos. Letztlich kam es jedoch anders und man konnte eine Heimpleite, die wohl nicht als Supergau aber doch als echte Panne zu bezeichnen wäre, in letzter Minute noch verhindern. Man muss einfach erkennen, dass unsere Mannschaft eben nicht das spielerische Vermögen hat ein solches Spiel so zu gestalten, dass es sicher gewonnen wird. Andererseits muss man jedoch konstatieren, dass es sich bei Kickers Würzburg nicht um eine fußballspielende Sportkeglertruppe handelt, sondern um einem Team das echt guten Fußball zu spielen vermag. Also echt Respekt vor der Arbeit von Trainer Bernd Hollerbach und seiner Mannschaft im Kreise der 2. Liga. Ich bezeichne mich ja immer als kritisch und trotzdem habe ich aus diesem Spiel auch positive Aspekte im Spiel unserer Mannschaft erkennen können. Man hat sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage gestemmt und wurde dafür auch letztlich belohnt. Auch eine solche Einstellung kann zum Erfolg führen, wenn auch nur dann wenn die spielerische Komponente in entsprechender Dosierung dazukommt. Nun folgt in Stuttgart die Nagelprobe und wenn wir dann die Serie von nicht verlorenen Spielen fortsetzen könnten wäre dies Auftrieb für den weiteren Saisonverlauf. Also bewahren wir uns unseren Optimismus, denn eine Übermannschaft ist der VfB auch nicht.

Mit sportlichem Gruß ein kritischer Clubfan.

Peter Zeitler